Wer kennt es noch? Plötzlich völlig unerwartet und ohne erkennbare Ursache zwickt es hier oder da. Und du realisierst eher später als früher: what the hell ist das???
Dann bist du hier in diesem Beitrag genau richtig.
Dies ist kein Beitrag, wie du LaufVerletzungen vorbeugst oder körperlich damit umgehst.
Dazu gibt es schon mehr als genug.
Hier geht es es eher um eine mögliche innere Haltung dazu. Passt übrigens auch, wenn du grad anders krank bist oder nicht richtig fit.
Sad. But True. Wie aus dem Nichts seit einigen Tagen Schmerzen in der Lenden - Hüftregion. Ausgerechnet ich, die in ihren Kursen immer so viel Tipps und Übungen zum Thema Hüftöffnung zeigt. Gefühlt über Nacht war dieser nervige Schmerz da und ging auch nicht mehr weg. Ehrlich: es gibt die Art von Schmerz, die geht wieder genauso schnell weg, wie gekommen. Kennst du bestimmt auch. Dieses Mal ist es anders.
Kleine Vorgeschichte: genauso selten, wie ich krank werde, bin ich verletzt. Ich hatte noch nie irgendwas gebrochen, gerissen oder gedehnt. Zumindest nicht ärztlich diagnostiziert. Schon als Kind und Jugendliche war ich immer mit einem Schutzengel unterwegs und das ist bis heute so geblieben. Meine Krankheitstage in meinem 30 - jährigen Berufsleben kann ich an zwei Händen abzählen. Gute Gene und eine ordentliche Portion Glück sind das Eine. Wobei vermutlich meine Eltern und Vorfahren dafür schon den Grundstein gelegt hatten. Das andere ist, dass es in der heutigen Zeit, leichter ist denn je, einen gesunden Lebensstil zu führen. Verglichen mit unseren Eltern oder Großeltern steht uns unfassbar viel Wissen zur Verfügung- wir müssen es nur umsetzen. Und beim Thema Gesundheit bin ich quasi die Umsetzungs- Queen. Dass ich gesund, sportlich aktiv und grundsätzlich leistungsfähig bin, sowie gleichzeitig das richtige Maß halte, ist meine innere Haltung, meine Einstellung zum Leben, mein tägliches unbewusstes Mantra.
Tja, nun habe ich den Beweis: das mit dem Maß halten hat jetzt an irgendeiner Stelle nicht so gut geklappt. Was das genau körperlich ist, wird mein Physiotherapeut herausfinden, da bin ich zuversichtlich.
Zusätzlich habeich meine Nahrungsergänzungsmittel optimiert ( Stichwort: entzündungshemmend) und nach einen kläglich gescheiterten Laufversuch habe ich mir selbst eine Laufpause verordnet.
Spannend dabei mich selbst zu beobachten, zu reflektieren. Definitiv hat mir die Situation zunächst aufs Gemüt geschlagen. Vor allem das ambitionierte Laufen ist seit Jahren mein Wegbegleiter. Meine Passion, ein Gefühl von Freiheit und Lebensfreude.
Nicht nur das Laufen, generell ein aktiver Lebensstil gehört einfach zu mir. Wer bin ich denn eigentlich, wenn ich plötzlich von 100 auf 0 gebremst werde? Immer wieder schön, sich selbst zu beobachten, den eigenen Mindfuck, den kleinen Terroristen im Kopf zu entdecken.
Sozusagen den Radiosender Bullshit FM rauf und runter laufen zu lassen.
Ich möchte dich dazu einladen, dass Geschenk in dieser Situation zu finden.
Folgendes Fragen können dich unterstützen: Was ist es, was dein Körper dir gerade sagen möchte?
Welchen Vorteil hat die erzwungene Pause für dich?
Welche Gewohnheiten haben vielleicht dazu beigetragen ?
Was kannst du dir gerade anderes Gutes tun, wozu du sonst zu wenig Zeit hast?
Und jetzt Real Talk: nur weil ich diese Erkenntnise habe, heißt es nicht, dass ich total happy bin und alles fein ist. Ich bin aber felsenfest der Meinung, dass ein liebevoller Umgang mit mir massiv meinen Heilungsprozess unterstützen wird und ich irgendwas Gutes daraus mitnehme.
Natürlich kann ich auch die ganze Zeit jammern wie doof alles ist, das möchte ich aber weder mir noch meinem Umfeld antun.
Oft steht ein körperlicher Schmerz auch in Verbindung mit etwas in dir, was dich gerade triggert oder zumindest beschäftigt. Falls dich das interessiert, kann ich dir die Bücher von Rüdiger Dahlke oder Louise Hay empfehlen.
Aktuell ist es scheinbar so, dass Radfahrern
( Rolle oder Indoor Cycling) bei mir als Alternativ Training möglich ist. Dafür bin ich dankbar und genieße das total. Wäre vor wenigen Jahren noch undenkbar für mich gewesen.
Unser großes Ziel dieses Jahr ist das Trainingslagee Mitte April mit Power and Pace auf Mallorca. Bis dahin bin ich wieder kuriert. Ich visualisiere mit mehrmals am Tag, wie ich in der Sonne, am Strand unter Pinienwäldern leicht und unbeschwert laufe und mich völlig frei fühle.
Und falls das nicht so ist, werde ich wenigstens mehr als genug Zeit haben, endlich Kraulen zu lernen.
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